Battke Insights

06.03.2025

Kein Krimi-Typ, sprachbegeistert und praxisorientiert – Wie Battke-Grünberg-Anwältin Nora Schwarz zur Expertin für Gesellschafts- und Handelsrecht wurde

Frau Schwarz, können Sie uns einen Überblick über Ihren Werdegang geben? Wie hat sich Ihr Weg vom Studium bis zu Ihrer Tätigkeit bei Battke Grünberg gestaltet?

Mein Entschluss, Jura zu studieren, war eigentlich sehr spontan. Kurz vor der Entscheidung, was ich machen will, dachte ich: „Ich mag Sprache sehr und habe mich schon immer gern schriftlich ausgedrückt.“ Deshalb schien mir Jura sehr passend, ich habe es ausprobiert und bin dabeigeblieben.
Ursprünglich komme ich aus Dresden und bin fürs Studium nach Leipzig gezogen, um für mein Referendariat wieder nach Dresden zurückzukommen.  Hier habe ich verschiedene Stationen absolviert. Mein Richter in der Zivilstation hatte mir Battke Grünberg als Anwaltsstation empfohlen, weil ich bereits im Studium Unternehmensrecht als Schwerpunkt hatte.

Was hat Sie dazu bewogen, sich auf Handels- und Gesellschaftsrecht zu spezialisieren? Gab es einen besonderen Auslöser oder ein Schlüsselerlebnis?

Es macht großen Spaß, Szenarien zu antizipieren, Konflikte vorzubeugen und Lösungen zu finden, die für alle Seiten fair sind.
Nora Schwarz 

Strafrecht war für mich schnell ausgeschlossen – ich bin kein Krimi-Typ. Handels- und Gesellschaftsrecht hat mich durch ein frühes Praktikum bei einem Fachanwalt angesprochen. Außerdem habe ich Unternehmer in der Familie, wodurch ich immer wieder mit praktischen wirtschaftlichen Fragen konfrontiert wurde. Diese Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Recht finde ich sehr spannend. Die Herausforderung besteht meist darin, ein unternehmerisches Ziel erreichen zu wollen und eine Lösung zu finden, wie dieses dann rechtlich umgesetzt werden kann.

Zurzeit fasziniert mich unter anderem die Vertragsgestaltung: Besonders Gesellschaftsverträge und Geschäftsführeranstellungsverträge. Es macht großen Spaß, Szenarien zu antizipieren, Konflikte vorzubeugen und Lösungen zu finden, die für alle Seiten fair sind. Auch das Thema Unternehmensnachfolge ist unglaublich facettenreich und man erhält tiefe Einblicke nicht nur in unternehmerisches Handeln, sondern auch in emotionale und familiäre Konstellationen.

Wie beeinflussen aktuelle Entwicklungen Ihr Rechtsgebiet?

Ein großes Thema ist die Digitalisierung. Viele Unternehmen wollen digitaler arbeiten, stoßen aber auf bürokratische Hürden, die den Prozess verlangsamen. Ein anderes wichtiges Thema ist die grenzüberschreitende Tätigkeit, etwa wenn Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer aus dem Ausland für eine deutsche Gesellschaft arbeiten. Hier sind steuerliche und europarechtliche Fragen besonders relevant.

Können Sie uns etwas über Ihre persönliche Herkunft erzählen? Gab es Einflüsse aus Ihrer Familie oder Ihrem Umfeld, die Sie geprägt haben?

Es geht oft darum, praktische Denkweisen mit rechtlichen Realitäten zu verbinden. Das ist eine Herausforderung, die ich sehr schätze.
Nora Schwarz

Ich komme aus einer Unternehmerfamilie, allerdings ohne juristischen Hintergrund. Der unternehmerische Gedanke hat mich dennoch geprägt. Es geht oft darum, praktische Denkweisen mit rechtlichen Realitäten zu verbinden. Das ist eine Herausforderung, die ich sehr schätze.

Was machen Sie, um einen Ausgleich zum fordernden Berufsalltag zu schaffen?

Unsere Border-Collie-Hündin Leica ist unser Ausgleich. Wir gehen täglich im Wald spazieren, was mir hilft, den Kopf freizubekommen. Oft kommen mir dabei neue Ideen oder ich finde eine andere Perspektive auf Sachverhalte.

Als Frau in einem noch männerdominierten Berufsfeld – wie erleben Sie das?

Frauen bringen oft Empathie und die Fähigkeit mit, viele Dinge gleichzeitig im Blick zu behalten. Beides hilft, gerade im Umgang mit Mandantinnen und Mandanten. Die Branche wandelt sich, und immer mehr Frauen sind in juristischen Berufen präsent, wenn auch der Anteil im Unternehmensrecht noch Wachstumspotential hat.

Frauen bringen oft Empathie und die Fähigkeit mit, viele Dinge gleichzeitig im Blick zu behalten.
Nora Schwarz

Was würden Sie Ihrem jüngeren Ich raten, das gerade überlegt, Jura zu studieren?

Ich würde sagen: Es lohnt sich, durchzuhalten. Der Weg ist lang und anstrengend, aber am Ende zahlt es sich aus. Man lernt unglaublich viel über sich selbst und kann anderen helfen, komplexe Probleme zu bewältigen. Das ist sehr erfüllend.

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